Hast du geglaubt, dass Pharmazeutisch-technische Assistenten ein geregeltes, langweiliges 9-bis-17-Uhr-Leben führen? Falsch gedacht! In vielen Apotheken werden PTAs schon am frühen Morgen gebraucht, um Rezepturen vorzubereiten, Bestände zu kontrollieren und erste Kunden zu beraten. Vor allem in Regionen mit hoher Kundennachfrage können PTAs in Schichten arbeiten, was den Tag enorm lang werden lässt. Es kann passieren, dass ein PTA abends noch die letzte Rezeptur anfertigt, während in der benachbarten Filiale das Licht schon aus ist. Verrückt? Absolut! Doch diese Flexibilität ermöglicht es einigen PTAs auch, untertags Termine zu erledigen oder Freizeitaktivitäten nachzugehen, bevor die nächste Schicht beginnt. Die Realität sieht also oft bunter aus, als viele denken.
Wusstest du, dass die Ausbildung zur PTA zwar nur zwei Jahre schulische Ausbildung plus ein halbjähriges Praktikum in einer Apotheke umfasst, aber dennoch als eine der anspruchsvollsten im Gesundheitswesen gilt? Ja, richtig gelesen: Schon im ersten Jahr kommen die Themen Arzneimittelkunde, Chemie und Galenik auf den Stundenplan. Dass dabei nicht jeder durchhält, zeigt sich in der Wechselquote – insbesondere nach dem ersten Jahr der Ausbildung. Viele unterschätzen den Lernumfang und die Verantwortung, die auf PTAs zukommt. Gleichzeitig gibt es kaum jemanden, der nach einiger Zeit in diesem Beruf nicht mindestens ein- oder zweimal seine Stelle wechselt. Warum? Die Möglichkeiten sind vielfältig: Apotheken, Krankenhausapotheken, die Pharmaindustrie oder sogar Forschungsinstitute buhlen um gut ausgebildete PTAs. Für manche sind flexible Arbeitszeiten, höhere Gehälter oder interessante Forschungsprojekte ausschlaggebend. Und dann gibt es auch jene, die den Beruf verlassen, um etwa ein Studium in Pharmazie oder einem verwandten Fach aufzunehmen und schließlich Apotheker oder Laborleiter zu werden. Dieses Streben nach Weiterbildung macht das Berufsfeld so dynamisch.
Natürlich sieht jeder von außen, dass PTAs Rezepte bearbeiten, Arzneimittel abgeben und Patienten beraten. Doch wusstest du, dass PTAs oft ein eigenes kleines Reich im Back-Office führen, in dem sie individuelle Rezepturen entwickeln? Das ist mehr als eine simple Rührarbeit – hier wird genau protokolliert, berechnet und dokumentiert, um am Ende haftungssicher zu sein. Kaum jemand ahnt, wie viel Detailarbeit in der Herstellung einer speziellen Salbe oder Kapsel steckt. Neben den offensichtlichen Aufgaben spielen PTAs auch eine Schlüsselrolle beim Qualitätsmanagement. Sie überwachen Bestände, prüfen Lagerbedingungen und kümmern sich um die Dokumentation von Lieferungen. Selbst die Frage, welche neuen Produkte ins Sortiment aufgenommen werden sollen, wird häufig mit dem Know-how der PTAs beantwortet. Dasselbe gilt für die Beratung über Nahrungsergänzungsmittel: Eine PTA kann deshalb ein wertvolles Bindeglied zwischen Gesundheitsbewusstsein und Medikamentensicherheit sein, indem sie fundierte Ratschläge zu Wirkstoffen und Wechselwirkungen gibt. Dies macht den Beruf erstaunlich abwechslungsreich und anspruchsvoll. Wer neugierig ist, wird also immer wieder unbekannte Seiten an der PTA-Tätigkeit entdecken, ganz gleich, ob es um Patientenberatung, Rezeptur oder wissenschaftliche Recherche geht.