Eine optimale Bewerbung als Fachmann für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie beginnt mit einer gründlichen Vorbereitung. In dieser Branche, in der jede Geste zählt und der Gast immer im Mittelpunkt steht, ist ein hohes Maß an Feingefühl und Professionalität erforderlich. Daher sollte man bereits vor dem eigentlichen Bewerbungsprozess die unterschiedlichen Facetten des Berufsbildes recherchieren: Welche Spezialisierungen gibt es? Mit welchen Veranstaltungen und Gastronomiekonzepten möchte man künftig arbeiten? Wer sich diese Fragen früh stellt, kann gezielt nach passenden Betrieben suchen und sich auf deren Philosophien einstellen. Ein Bewerber, der sein Ziel genau kennt und sich inhaltlich sowie kulturell mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hat, vermittelt schon in der Bewerbung den Eindruck von Engagement und Leidenschaft. Genau diese Qualitäten sind in der Gastronomiebranche unverzichtbar, da man dort im direkten Kundenkontakt steht. Je detaillierter man den möglichen Arbeitgeber und dessen Ausrichtung kennt, desto konkreter lassen sich individuelle Motivationen im Anschreiben formulieren. Zugleich kann man bereits in dieser Vorphase erste Argumente und Beispiele sammeln, die später in der Bewerbung überzeugen und ein klares Bild der eigenen Kompetenzen vermitteln.
Ein professionelles Layout und eine prägnante Sprache sind die ersten beiden Bausteine, die darüber entscheiden, ob eine Bewerbung überhaupt weitergelesen wird. Personaler in der Hotel- und Gaststättenbranche sind oft stark eingespannt und scannen Bewerbungsmappen zunächst oberflächlich. Ein modernes, schlichtes Design mit klaren Schriftarten und gut strukturierten Absätzen wirkt ansprechend und seriös. Ein Bewerbungsfoto kann vor allem in der Gastronomie einen positiven Eindruck hinterlassen, sofern es authentisch und freundlich herüberkommt. Dabei ist es ratsam, einen dezenten Hintergrund zu wählen und auf eine professionelle Beleuchtung Wert zu legen. Inhaltlich sollte man unbedingt darauf achten, aktionsorientierte Verben einzusetzen, die das Tatkräftige und Servicestarke der eigenen Persönlichkeit unterstreichen. Anstatt also nur zu behaupten, man sei belastbar, eher Beispiele nennen wie: „In meiner bisherigen Anstellung habe ich schon Großveranstaltungen mit über 200 Gästen koordiniert und selbst in Stresssituationen stets den Überblick behalten.“ Eine Sprache, die eine konkrete Vorstellung der eigenen Leistungen ermöglicht, wirkt überzeugend, ohne überheblich zu sein.
In vielen Unternehmen, insbesondere in größeren Hotelketten oder Veranstaltungsorganisationen, werden Bewerbungen heutzutage zuerst von elektronischen Systemen nach bestimmten Schlüsselwörtern gefiltert. Auch für Fachleute im Bereich Restaurants und Veranstaltungsgastronomie können solche „Applicant Tracking Systems“ relevant sein. Daher empfiehlt es sich, Schlüsselwörter zu recherchieren, die in Stellenanzeigen oder auf den Websites potenzieller Arbeitgeber häufig vorkommen. Begriffe wie „Eventmanagement“, „Gastfreundlichkeit“, „Teamfähigkeit“, „Serviceorientierung“, „Hygienevorschriften“ oder „Beschwerdemanagement“ können dabei helfen, nicht direkt aus dem Raster zu fallen. Gleichzeitig ist es ratsam, auf eine logische Struktur zu achten: Das Tätigkeitsprofil sollte im Lebenslauf geordnet und klar dargestellt werden, beispielsweise in umgekehrter chronologischer Reihenfolge. Screening-Kriterien wie Berufserfahrung, Ausbildungsabschluss und Zusatzqualifikationen – etwa Barista-Kurse, Barkeeperschulungen oder Weiterbildungen im Eventbereich – können den Unterschied zu Mitbewerbern ausmachen. Es lohnt sich, solche Fähigkeiten explizit zu nennen und durch Zertifikate oder Referenzen zu belegen. Denn nur wenn der potenzielle Arbeitgeber sofort erkennt, dass man die relevanten Kompetenzen mitbringt, erhöht dies die Chancen auf ein persönliches Vorstellungsgespräch.
Wer es zur Königsdisziplin bringen möchte, sollte in der Bewerbung nicht nur das Interesse der Personalabteilung wecken, sondern sich auch von durchschnittlichen Mitbewerbern abheben. Dafür empfiehlt es sich, das Bewerbungsschreiben mit einer kurzen, aber beeindruckenden Anekdote zu eröffnen: Etwa einer stressigen Arbeitssituation, bei der man Ruhe bewahren und professionell handeln musste. Darüber hinaus sollte man zielgerichtete Fragen für das potenzielle Vorstellungsgespräch bereits vorbereiten, die darüber hinausgehen, wie hoch das Gehalt ist oder wie viele Urlaubstage man bekommt. Wer beispielsweise nach zukünftigen Konzepten des Restaurants, geplanten Innovationen im Eventbetrieb oder der angestrebten Zielgruppe fragt, erntet Pluspunkte und zeigt echtes Interesse an der Unternehmenskultur. Ein individuell an den Betrieb angepasstes Motivationsschreiben – in dem genau dargelegt wird, weshalb gerade diese spezifische Gastronomie oder Eventlocation einem entspricht – wirkt im Übrigen weitaus eindrucksvoller als ein Standardanschreiben. So kann man sich als perfekter Kandidat positionieren und einen klaren Mehrwert für das Unternehmen aufzeigen, der auch zukünftige Entwicklungspotenziale einschließt. Wer dann noch Referenzen früherer Arbeitgeber einbindet, steigert zusätzlich die Glaubwürdigkeit der eigenen Bewerbung und setzt ein klares Signal, dass man die Anforderungen dieser Branche nicht nur versteht, sondern aktiv und mit Leidenschaft erfüllen kann.