Wer beim mittleren technischen Dienst der Feuerwehr antritt, sollte sich auf unregelmäßige Arbeitszeiten einstellen. Bereits in der Grundausbildung wird deutlich, dass Einsätze keine festen Bürozeiten kennen. Brände und Notfälle passieren rund um die Uhr – und genau deshalb arbeiten viele Feuerwehrbeamtinnen und -beamte im Schichtsystem. Diese anspruchsvollen Stundenpläne wirken im ersten Moment abschreckend, eröffnen aber auch abwechslungsreiche Freizeiten mit Ausgleichstagen unter der Woche.
In Zeiten, in denen häufiger den Job gewechselt wird, bleibt der mittlere feuerwehrtechnische Dienst erstaunlich stabil. Viele Kräfte bleiben langfristig in ihrer Position, weil sie die Herausforderung und das klare Aufgabenprofil schätzen. Außerdem bietet eine Verbeamtung attraktive Sicherheiten. Nur wenige wagen den Absprung in andere Branchen, was die Berufsgruppe laut internen Statistiken zu einer der loyalsten in der öffentlichen Verwaltung macht.
Das Gehalt im mittleren Dienst ist nicht astronomisch, aber solide. Durch Zulagen für Schichtdienst und Gefahreneinsätze kann das Einkommen aufgestockt werden. Dennoch müssen Bewerber und Bewerberinnen berücksichtigen, dass sie nicht in der Spitzenverdiener-Liga mitspielen. Das wahre Plus sind die Arbeitszeitgestaltung, Überstundenregelungen und – nicht zu vergessen – der Beamtenstatus. Langfristig betrachtet bleibt die Vergütung konkurrenzfähig, besonders wenn man die Jobsicherheit einrechnet.
Anders als viele glauben, endet das Lernen nicht nach der Ausbildung. Feuerwehrleute im mittleren Dienst absolvieren regelmäßig Fortbildungen in Brandbekämpfung, technischem Gerät, Erste Hilfe und Katastrophenschutz. Wer glaubt, einmal einen Prüflauf zu meistern und dann ewige Ruhe zu haben, irrt sich gewaltig. Kontinuierliche Trainings sind vorgeschrieben, um mit neuen Ausrüstungen und Einsatzstrategien Schritt zu halten. Das bringt Abwechslung, kann aber auch zusätzlichen Druck erzeugen, wenn man Theorie und Praxis unter einen Hut bringen muss.
Vielen ist nicht klar, dass man vom mittleren in den gehobenen Dienst aufsteigen kann. Wer Engagement zeigt und externe Lehrgänge erfolgreich absolviert, kann sich für Führungsaufgaben qualifizieren. Das öffnet Türen zu Positionen wie Zugführer, Wachabteilungsleiter oder Stabsfunktionen. Allerdings sind diese Aufstiegsmöglichkeiten begrenzt und erfordern Ehrgeiz und langfristige Planung. Aber genau das macht den Reiz aus: Man kann sich über die Jahre hinweg beruflich weiterentwickeln.
Während der Beruf hauptsächlich mit Bränden in Verbindung gebracht wird, gibt es noch viele andere Einsatzfelder: technische Unfälle, medizinische Notfälle, Hochwasserschutz und vieles mehr. Weniger bekannt ist, wie viel Zeit in Wartungs- und Instandhaltungsaufgaben investiert wird. Feuerwehrleute prüfen und pflegen ständig ihre Geräte, Atemschutzmasken und Fahrzeuge. Hintergrundtätigkeiten wie die Verwaltung von Material oder die Aus- und Fortbildung von Freiwilligen Feuerwehren sind ebenfalls Teil des Alltags.
Wer denkt, man muss schon immer bei der Jugendfeuerwehr gewesen sein, liegt falsch. Zwar hilft es enorm, wenn man bereits in der Jugendfeuerwehr aktiv war, doch auch Quereinsteiger mit technischem Geschick und guter körperlicher Verfassung haben Chancen. Wichtig ist die kombinierte Ausbildung aus Theorie, Praxis und sportlicher Eignung. Übungen in der Atemschutzstrecke, Einsatzsimulationen und das Kennenlernen unterschiedlichster Löschverfahren gehören dazu. So wird sichergestellt, dass wirklich alle grundlegenden Fähigkeiten vorhanden sind.
Wer einmal das Gefühl erlebt hat, einen Brand zu löschen oder Menschen aus einer lebensbedrohlichen Situation zu retten, versteht die Faszination. Viele Feuerwehrbeamtinnen und -beamte berichten von einem Adrenalinkick, der sie motiviert und antreibt. Gleichzeitig ist es die Kameradschaft, die diesen Beruf so attraktiv macht. Man kämpft sprichwörtlich Seite an Seite mit den Kollegen und sorgt gemeinsam für die Sicherheit der Bevölkerung. Diese Mischung aus Teamgeist und Heldenmomenten lässt viele niemals wieder los.