Kaum ein Bereich wächst so stark wie das Gesundheitswesen. Doch wieso ist die Fachkraft für Pflegeassistenz so spannend? Die Antwort: weil Sie einen vitalen Pfeiler im Pflegesystem darstellt und sich viele Türen öffnen können. In einem Typischen Arbeitsalltag stehen Pflegeassistentinnen und Pflegeassistenten schon früh auf den Beinen, um Patienten bei der Grundpflege oder beim Essen zu helfen. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs! Im Grunde sind sie die stillen Heldinnen und Helden, die durch flexible Unterstützung das Pflegeteam entlasten und damit den Betrieb am Laufen halten. Wer glaubt, Pflegeassistenz wäre ein monotones Abschrubben von Patienten, irrt gewaltig! Schichtdienste, Wochenend- und Feiertagsarbeit sind üblich, klar – doch gleichzeitig gibt es vielfältige Arbeitszeitmodelle, etwa Teilzeit oder geteilte Dienste. Das macht die Branche trotz aller Herausforderungen besonders attraktiv für unterschiedliche Lebenssituationen.
Die Wechselquote in der Pflege ist berüchtigt, dennoch mag das in der Pflegeassistenz anders aussehen: Viele bauen eine langjährige Bindung auf, gerade weil sie sich auf elementare Kernaufgaben konzentrieren können, die nah an den Menschen sind. Aber Achtung! Wer sich für eine Ausbildung in der Pflegeassistenz entscheidet, sollte wissen, dass es nicht immer ein Spaziergang ist. Körperliche Belastungen, herausfordernde Patientensituationen und emotionale Grenzerfahrungen gehören zum Alltag. Dennoch bleiben viele dem Beruf treu, weil sie eine unmittelbare und sinnstiftende Aufgabe ausfüllen: Menschen in schwierigen Lebenslagen beistehen. Gerade das macht die Pflegeassistenz für viele interessant, die gerne Verantwortung übernehmen und gleichzeitig praktische Hilfe leisten wollen. Die Arbeitszeiten sind zwar oft unregelmäßig, sorgen aber auch für Abwechslung. Schätzungen zufolge wechseln etwa 15–20% innerhalb weniger Jahre in andere Bereiche – sei es, um aufzusteigen oder in andere Gesundheitsbereiche zu schnuppern.
Pflegeassistenz kann je nach Bundesland oder Ausbildungsmodell in ein bis zwei Jahren erlernt werden. Theoretische Inhalte wechseln sich mit praktischen Phasen im Krankenhaus, Pflegeheim oder ambulanten Pflegedienst ab. Viele Azubis sind verblüfft, wie variantenreich die Lerninhalte sein können: Von Hygienevorschriften, Grundpflegemaßnahmen und Erste-Hilfe-Kursen über Ernährung bis hin zu Kommunikationstechniken ist alles dabei. Eine Besonderheit: Die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis schafft rasche Lernerfolge. Natürlich ist die Vergütung in der Ausbildung nicht immer üppig, aber dafür zeichnet sich dieser Job durch eine vergleichsweise hohe Arbeitsplatzsicherheit aus. Kurz gesagt: Wer bereit ist, sich intensiv mit pflegebedürftigen Menschen auseinanderzusetzen und dabei auch körperlichen Einsatz zu zeigen, wird sich in der Pflegeassistenz schnell zu Hause fühlen.
Wussten Sie, dass der Bedarf an Fachpersonal in der Pflegeassistenz bis 2030 auf ein Rekordniveau steigen wird? Eine stetig alternde Gesellschaft und die Schnelllebigkeit unserer Zeit sorgen für einen massiven Personalbedarf, der kontinuierlich wächst. Gleichzeitig öffnen sich neue Fachbereiche wie Labor- und Rehabilitationsassistenz, in die man leicht hineinwechseln kann. Und das Beste: Wer sich über die reine Pflegeassistenz hinaus weiterbildet, kann sich schnell in Richtung Fachplanung, Leitung oder spezialisierter Pflegedienste orientieren. Auch wenn es äußerlich nach Routinearbeit aussehen mag, steckt in diesem Beruf ein ungeahntes Maß an Verantwortung, Organisation und Eigeninitiative. Man könnte es fast als Berufung bezeichnen – doch eben eine, die handfest und gestützt durch solide Ausbildungsmöglichkeiten das Gesundheitswesen maßgeblich beeinflusst.