Eine Bewerbung als Fachangestellte oder Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste – Archiv beginnt immer mit der äußeren Form. Ein klar strukturierter Lebenslauf, ein ansprechend designtes Anschreiben und sauber formatierte Zeugnisse hinterlassen einen bleibenden ersten Eindruck. Recruiter oder Personalverantwortliche achten oft zuallererst auf die Optik und Lesbarkeit einer Bewerbung, bevor sie sich den konkreten Inhalten widmen. Deshalb ist es ratsam, auf gut lesbare Schriftarten wie Arial oder Calibri zu setzen, eine Schriftgröße von mindestens 11 Punkt zu wählen und ausreichend Weißraum in den Rändern einzuplanen. Sogenannte Key-Facts – zum Beispiel besondere Qualifikationen, Fremdsprachenkenntnisse oder relevante Praktika – können in einer dezent farbig hervorgehobenen Box herausgestellt werden, um das Auge des Lesenden gezielt zu leiten. Genau diese Balance zwischen professioneller Zurückhaltung und einem Hauch von Kreativität macht ein erfolgreiches Layout aus.
Personalabteilungen und Fachbereiche filtern Bewerbungen zunehmend automatisiert, indem sie nach bestimmten Keywords suchen. Wer also in einer Archiv-Abteilung punkten will, sollte relevante Begriffe wie „Archivverwaltung“, „Bestandserhaltung“, „Digitalisierung“ oder „Datenstrukturierung“ nicht nur in Anschreiben und Lebenslauf platzieren, sondern kontextuell sinnvoll einbetten. Die Sprache der Bewerbung muss sachlich, aber dennoch dynamisch sein. Aktivformulierungen wie „Ich habe eigenständig eine Archivdatenbank optimiert“ wirken überzeugender als Passivkonstruktionen wie „Die Archivdatenbank wurde von mir betreut“. Darauf achten auch die sogenannten Applicant-Tracking-Systeme, die nicht nur Keywords erfassen, sondern gleichzeitig prüfen, ob die Formulierungen zum Profil passen. Zudem sollte man immer wieder Bezug auf die spezifischen Anforderungen in der Stellenausschreibung nehmen und genau erläutern, warum man dafür geeignet ist. So wird klar, dass man die Stelle wirklich verstanden hat und sich nicht auf gut Glück bewirbt.
Im Anschreiben sollte die Motivation klar herausgearbeitet werden: Warum brennen Sie für den Archivbereich? Was ist der Reiz an der Arbeit mit historischen Dokumenten und digitalen Beständen? Arbeiten Sie am besten mit konkreten Beispielen aus Ihrer Praxis – etwa einem Praktikum, in dem Sie ein Ablagesystem restrukturiert haben oder einer Projektarbeit, bei der Sie eigenverantwortlich Archivguidelines entwickelt haben. Vermeiden Sie dabei vage Floskeln wie „Ich bin teamfähig“; stattdessen liefern Sie messbare oder nachvollziehbare Indizien, zum Beispiel: „In einem dreiköpfigen Projektteam koordinierte ich sämtliche Aufgaben, plante Meilensteine und wertete Daten professionell aus.“ Auch ein kurzer Einblick in Ihre persönlichen Ziele kann überzeugen: „Ich möchte zum digitalen Wandel im Archivwesen beitragen, indem ich analoge Bestände digitalisiere und langfristig zugänglich mache.“ Falls weitere Qualifikationen wie Umgang mit Archivmanagement-Systemen, Online-Recherchen oder Erfahrungen im Kundenservice hinzukommen, wird es umso besser. Die Quintessenz ist: Nur wer Layout, Sprache, Schlüsselwörter und konkrete Handlungsempfehlungen stimmig verknüpft, kann sicherstellen, dass die eigene Bewerbung die Screening-Kriterien erfüllt und nachhaltig im Gedächtnis bleibt. Eine gründliche Korrekturlesung, Checklisten für alle benötigten Dokumente und ein ansprechendes, stimmiges Design runden schließlich das Gesamtpaket ab.